Seit Februar 2019 bin ich Teil des Praxisteams dieser so besonderen Praxis. Schwer zu beschreiben ist, wie jeder Tag, an dem man seine eigene Leidenschaft in der Zusammenarbeit mit unseren Patienten und ihren Menschen leben darf, das eigene Leben bereichert.
Als Teil unserer Teams liegen meine Schwerpunkte und besonderen Interessen in den Bereichen der Beratung rund um die Kaninchenhaltung und -gesundheit, der Ernährung, Anästhesieassistenz und der TCM.
Ich bin sehr dankbar, dass die Erfahrungen in den unterschiedlichen Bereichen meinen ganzheitlichen Blick und meinen Horizont immer mehr erweitern.
Schon in der Grundschule war mir klar: Mein späterer Beruf soll meine Leidenschaft aufgreifen. Ich wollte Tieren und ihren Menschen helfen. Dass diese Vorhaben untrennbar miteinander verbunden sind, wurde mir jedoch erst viele Jahre später klar.
Ich begann schon als Jugendliche mich durch FachbĂĽcher zu „kämpfen“ und so viele Informationen mitzunehmen, wie es nur ging. „Medizin als Hobby“ hatten damals nicht viele Gleichaltrige.
Gleichzeitig war ich sehr viel in der Natur unterwegs und baute Baumhäuser am Fluss aus Ästen und Schilf. Wenn man mich suchte, fand man mich täglich im Pferdestall.
Was zunächst als Kind mit dem klassischen „Ponyreiten“ begann, entwickelte sich weiter zu Reitstunden im Verein und als Teenager zu einer sehr intensiven (Lern-)Zeit mit meiner damaligen Trainerin in ihrem privaten Stall. Ich durfte die Finessen der klassischen Reitkunst und der pferdegerechten Ausbildung abseits von Leistungsgedanken und Turniersport kennen lernen. Das Mitwirken an der Ausbildung von jungen Pferden war für mich damals neben meinen zwei Reitbeteiligungspferden das Größte.
Nach der Schulzeit folgten viele Praktika und Assistenzen im tiermedizinischen Bereich. Ich lernte so den Bereich der schulmedizinischen Behandlung von Tieren umfassend kennen, da ich sowohl in Kleintierpraxen, als auch in Tierkliniken beschäftigt war. Von Behandlungs- bis OP-Assistenz, Ernährungsberatung und stationärer Patientenbetreuung – alles trug dazu bei, mein Wissen zu erweitern.
Doch eines vermisste ich die ganze Zeit: Die gefühlvolle und langjährige Begleitung des Tier-Mensch-Teams und die Ausrichtung auf die ganzheitliche Heilung, statt lediglich auf das zügige Beenden der Symptome einer Erkrankung.
Seit nunmehr über 15 Jahren halte ich Kaninchen in artgemäßer Gruppenhaltung und setze mich für die Aufklärung über deren Bedürfnisse – besonders in den Bereichen Ernährung und Haltung – ein. Meine kreative Ader lebe ich mit meiner Tätigkeit als Autorin für das dem Tierschutz zugutekommende „Kaninchenmagazin“ aus.
Nach meinem Abitur begann ich ein Tiermedizin Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, entschied mich jedoch nach zwei Semestern eine andere Richtung einzuschlagen. Es folgten fast drei Jahre des intensiven Lernens über alternativmedizinische und naturheilkundliche Behandlungsmethoden für Tiere.
Im Oktober 2018 legte ich erfolgreich die Prüfung zur Tierheilpraktikerin ab und bilde mich seitdem stetig weiter. Denn eines war mir danach sofort klar: Das praktische Erfahren und Aneignen von ganzheitlichen Therapiemöglichkeiten fängt erst jetzt richtig an.
Erst kürzlich habe ich meine einjährige Weiterbildung in „Tierpsychosomatik“ abgeschlossen.
Meine tierischen Mitbewohner sind neben meinen vier Kaninchen „Luna“, „Swaggy“, „Emil“ und „Puschel“ auch noch unser zugelaufene Kater „Giggl“, der an Epilepsie erkrankt ist.